Led Zeppelin Biografie

Mit der Band „Led Zeppelin“ und ihrem spektakulären Song „Stairway to heaven“ kamen etliche Grundsatzdiskussionen auf, die bis heute nicht verklungen sind. Da der Gitarrist Jimmy Page anscheinend ein Anhänger des berüchtigten Aleister Crowley war, der wiederum von sich behauptete, Satan hätte ihm sein eigenes Werk eingegeben und würde die Welt als Lichtträger befreien, nahm man in den kryptischen Songzeilen verschiedene Verschleierungen wahr, die alle darauf hindeuteten, dass das, was gesungen wurde und das, was ausgesagt werden sollte, zwei verschiedene Dinge waren. Die christlichen Anhänger beispielsweise sprachen von satanischen Verstexten, andere spielten den Song rückwärts ab und erhielten auf ihre Weise eine Aussage, die nächsten verstanden die Botschaft einfach als Beschreibung eines typischen Drogenrausches.
 Was auch immer dahinter steckte, kam nie ganz ans Tageslicht. Die Band nahm Abstand von allen Gerüchten und verweigerte eine Aussage. Geschrieben wurde der Song von dem Sänger der Band, Robert Plant in einer Nacht am Lagerfeuer. Natürlich waren die Mitglieder von „Led Zeppelin“ durchaus spirituell geprägt und suchten einen Weg, diese Erkenntnisse in Musik umzusetzen. Die Vorwürfe satanischer Botschaften aber wies die Gruppe besonders strikt zurück, auch das absichtlich Sinn ergebende Rückwärts-Abspielen sei so nicht gedacht gewesen. Plant behauptete, diese Art der Technik sei nicht das, was er sich unter Musik vorstellte.
 Dennoch ergaben sich rückwärts gespielt erstaunlich klar verständliche Sätze wie „I sing because I live with Satan.“oder „I live for Satan.“ Um dieses Phänomen rankten sich bald ganze Wissenschaften, so behauptete z. B. der Neurowissenschaftler William Yaroll, dass derartige Botschaften vom Gehirn unbewusst dennoch wahrgenommen und verarbeitet werden, was wiederum zu einer besseren und damit negativ behafteten Kontrolle der Menschen führen sollte.
 Ob die Treppe nun Richtung Himmel oder Hölle rollte, die Band erfreute sich jedenfalls weiterhin großer Beliebtheit. Gegründet wurde sie 1968 in London. Zu dieser Zeit war der Gitarrist Plant bereits sehr gefragt, wurde mit Größen wie Eric Clapton oder Jeff Beck gleichgesetzt. Zu ihm und Plant gesellten sich der Bassist John Paul Jones und der Schlagzeuger John Bonham.
 Der erste Bandname lautete noch auf „New Yardbirds“, wurde aber nach dem ersten Auftritt in „Led Zeppelin“ umbenannt, wohl als kleine Rache an dem Bassisten John Entwistle von „The Who“, der behauptete, jedwedes Projekt, das Plant anfangen sollte, würde wie ein bleierner Ballon untergehen.
 „Led Zeppelin“ bewies in der Zusammensetzung der Mitglieder allerdings genau das Gegenteil. Erfolg auf der ganzen Linie, bei Auftritten ebenso wie mit Plattenverträgen, dazu viele Alben, die schnell auf die oberen Plätze der Charts kletterten. Der Stil bewegte sich zwischen „Rock“, „Blues“ und „Folk“ und machte die Gruppe zu einer der bekanntesten der siebziger Jahre.
 In dieser Zeit gründete die Band dann auch ihr eigenes Label, das ihnen wiederum mehr musikalisch künstlerische Freiheit ermöglichte. Das Resultat war z. B. das Album „Physical Graffiti“, das auch mit „Reggae“ aufwarten konnte. Obwohl nicht von allen gut aufgenommen, hatte es dennoch Erfolg.
 Der Sänger Robert Plant hatte dann in vielerlei Hinsicht einige Schicksalsschläge einzustecken. Zunächst hatte er einen schweren Autounfall, der jedwede Aktivität mit der Gruppe unmöglich machte. Ein Jahr später starb Plants Sohn im Alter von sechs Jahren an einer Virusinfektion. Die beiden Alben, die schließlich veröffentlicht wurden, konnten nicht so recht überzeugen.
 Die Band trennte sich dann endgültig, als John Bonham, gerade einmal 32 Jahre alt, in einer Nacht nach einem Konzert stark alkoholisiert an seinem eigenen Erbrochenen erstickte. Bonham galt als einer der größten Vorbilder für andere Schlagzeuger, darunter z. B. Phil Collins.
 Erst Ende der Achtziger kam „Led Zeppelin“ ein weiteres Mal zusammen, obwohl Plant eine großartige Solo-Karriere startete. Das Material für eine neue „Unplugged“-CD diente einer weltweiten Tournee. Die Projekte aller Band-Mitglieder waren ebenso erfolgreich. Page trat in spektakulären Konzerten auf, Jones kreierte mit Diamanda Galás ein erfolgreiches Album und Plant erfüllte seinen „Led Zeppelin“-Fans noch einmal den Wunsch des so einmaligen Sounds, als er das Album „Mighty Rearranger“ herausbrachte.

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