Geschichte der Rockmusik

Das, was heutzutage unter dem Begriff „Rock“ verstanden wird, hatte mit den Anfängen dieses Genres noch wenig gemein. Dieser erinnerte mehr an den heutigen Mainstream der Popmusik, wenn das alles dennoch eine damals vollkommen neue Musikrichtung darstellte, denn der gar nicht so eindeutig zu definierende Musikstil „Rock“ stammte natürlich vom guten und alten „Rock ‘n’ Roll“ ab und kam in den fünfziger Jahren hauptsächlich in Amerika und England auf, als Musiker wie Elvis Presley oder Buddy Holly die Bühnen stürmten und die von ihrem konservativ eingeengten Elternhaus gelangweilte Jugend aufrüttelten und zum Kreischen brachten.
Immer mehr Konventionen fielen, die alte Generation begegnete einer nun ausgerechnet durch laute und ungewohnte, die Ohren belästigende Musik befreiten jungen Generation, die sich abwendete, nichts mehr gelten ließ und in wilden Tänzen und Sprüngen dem “Rock n’ Roll” huldigte, der sich in vielfacher Nachahmung dann seinerseits veränderte und in viele Stile zersplitterte.
In den Sechzigern hatte sich „Rock“ dann auch schnell etabliert. Bands wie die „Rolling Stones“ oder Jim Morrison mit seinen „The Doors“ feierten große Erfolge, manch einer, wie der „Country“-Musiker Bob Dylan, nutzte den Drive, um politische Ansichten in Song-Verse zu packen. Fliegende Pferde, Drogenerfahrungen, Erkenntnisse und Fantasien flossen in die Songs ein, wurden durch E-Gitarre, Bass und Schlagzeug im ganz typischen 4/4-Takt begleitet. Die Klänge vermischten sich rasant, aus den Vorreitern „Folk“, „Blues“ und „Country“ bildete sich ein ganz eigenes Genre. Aus diesem wiederum entwickelten sich Richtungen wie der „Psychedelic“- oder „Glam-Rock“, die später dann „Punk“ oder den „Progressiven Rock“ möglich machten.
Alles diente kulturellen und sozialen Veränderungen. Massenbewegungen entstanden, Rocker, die auf Motorrädern die Weite erforschten, Hippies, die gegen Gesellschaft und Krieg rebellierten, Festivals wurden gefeiert, die erlaubten, der Gemeinsamkeit, der spirituellen Erfahrung und dem gleichen Musikgeschmack zu frönen.
„Rock“ verband nicht nur die Interessen der neuen und aufgeweckten Generation, sondern fand auch in Verbindung mit der Kunst seinen Ausdruck. So holte sich beispielsweise der Pop Artist Andy Warhol seine eigene Band ins Haus, bekannt als „Velvet Underground“ mit dem Sänger Lou Reed an der Spitze. Warhol kreierte sowohl die berüchtigt zweideutige Banane für ihre erste Platte als auch die berühmte Zunge für das Album der „Stones“. Alles sollte Rebellion, Freiheit und die Freude am Leben versinnbildlichen.
Was sich schließlich dann auch mit den Auftritten in Woodstock vertiefte und Leute wie Jimi Hendrix bekannt machte, war immer eine Form an musikalischer Befreiung. Was bis heute den „Rock“ von z. B. der Popmusik unterscheidet, ist das Anliegen der Songtexte, die gesellschaftliche Kritik und die Romantik zwischen Dur und Moll. Sowohl Krieg und Verderben als auch Liebe und Trauer finden im „Rock“ ihren ganz eigenen Ausdruck.

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